Das spätromanische Portal ist ca. 800 Jahre alt und hat teilweise verwitterte Stellen. Links daneben an der Turmsüdseite befindet sich ein Ehrenmal zum Gedenken an die Toten des Ersten Weltkrieges. Nach nicht einmal 100 Jahren zeigen die Bildbeispiele unten eine der sehr gut lesbaren Inschriften und eine aus dem rechten oberen Teil des Ehrenmals, die überhaupt nicht mehr zu entziffern ist.
Nach einem Menschenleben „verschwindet“ somit Geschichte.
Dieses Gefallenendenkmal, oft auch als Kriegerdenkmal bezeichnet, wird in den verschiedenen Ausgaben des Dehio erwähnt oder auch unterschlagen (Siehe Beitrag vom 16. Februar 2017). Die letzte unsere Region betreffende Ausgabe „Sachsen-Anhalt II: Regierungsbezirke Dessau und Halle“[1] des Dehio erschien 1999.
An der Turmsüdseite fein gestaltetes Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, um 1925.
In der Ausgabe Bezirk Halle von 1976 mit Nachdruck von 1990 wird das Gefallenendenkmal unterschlagen.
Aus den Anfangstagen hat sich ein undatierter Zeitungsausschnitt erhalten.
Die Druckqualität entspricht dem damaligen Standard für Zeitungen. Auch unter Ausnutzung aller Möglichkeiten moderner Scantechnik und dem Vergleich vor Ort bleiben zwei Worte unleserlich. Unten sind die Inschriften der 20 Namensbereiche zu sehen (auch als PDF-Datei).Bei der Recherche nach einem vielleicht doch irgendwo vorhandenen Hinweis auf unser Denkmal stößt man auf die Liste der Kulturdenkmale in Kabelsketal und darin auf 4 Kriegerdenkmale als Bau- und Kleindenkmale. Das Denkmal an der Naundorfer Kirche ist nicht erfasst.
Ebenfalls ohne Erfolg war die Suche im Onlineprojekt Gefallenendenkmäler mit aktuell über 2 750 000 Namen. Aus der unmittelbaren Umgebung sind z.B. Ammendorf und Osmünde aufgelistet.
↑1 | Sachsen-Anhalt II: Regierungsbezirke Dessau und Halle, Deutscher Kunstverlag München Berlin 1999, ISBN 978-3-422-03065-7, Seite 609 |
---|