Zielstellung für Konservierung 2016

Ende Oktober fand ein weiteres Treffen des Förderkreises statt. Themen waren sowohl aktuelle Spendeneingänge bzw. Förderbescheide und -anträge als auch die denkmalpflegerische Zielstellung für die Konservierung.

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Dazu berichtete Herr Voß  von einem Treffen mit der Gebietsreferentin und dem für Steinkonservierung zuständigen Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, dem Steinrestaurator und Mitgliedern des Förderkreises Ende August 2016. Die vom Steinrestaurator durchgeführten Untersuchungen zu den Schäden am Portal wurden im Detail vorgestellt und Beseitigungsmöglichkeiten diskutiert. Weitere Schritte hinsichtlich Salzbelastung, Absanden, Krusten, Oberflächenreinigung und Türhaken wurden festgelegt.

zielstellung-konservierung2Besonderes Augenmerk gilt den Steinergänzungen. Der äußere Rahmen, d.h. die das eigentliche Portal umgebenden Flächen bis hin zu den Viertelrundstäben erhalten schrittweise Ergänzungen mit einem Steinmörtelersatz auf Kalkbasis. Wie an den Arbeitsproben im Bild zu sehen ist werden somit der außere Wulst und auch die Fehlstellen in der Fläche wieder hergestellt.

Zur Herstellung des Portals selber wurden noch keine Entscheidungen getroffen.

Ergänzend zum spätromanischen Portal gibt es Bestrebungen, die Glocken wieder läuten zu lassen. Ein erstes Treffen mit Ortsbegehung fand dazu statt.

 

Skalpell und Mikrostrahl

Auch diese Woche wurden vom Restaurator, Herrn Albrecht, die Untersuchungen am Portal weitergeführt:

  • Probeflächen für die Ergänzungen und Oberflächenverschlüsse in Kalkmörtel
  • Untersuchung der Farbfassungen unter den Krusten
  • Reinigungsproben an den stark verkrusteten Bereichen mit Skalpell und Nachreinigung im Mikrostrahlverfahren


Skalpell2Skalpell1
Skalpell3
Skalpell4

Basen und Säulen

Der Restaurator, Herr Albrecht, legte gestern Proben an das Mauerwerk des Portals um die unterschiedliche Oberflächengestaltung für die künftige Restaurierung zu zeigen. Dazu einige Bilder mit Stichpunkten.

P03Verwendet wird ein Kalkmörtel auf vorbehandeltem Untergrund um ein Absprengen der neu aufgetragenen Flächen zu verhindern. Der aufgetragenen Mörtel ist in der Oberfläche zurückgesetzt, um den Unterschied zwischen Neu und Original deutlich zu machen. Fugen werden mit ähnlichem Material, aber in einem zweiten Arbeitsschritt ausgeführt.


 

P89 P92die große Fläche in der Mitte zeigt schon den umlaufenden Wulst; die Oberfläche ist sehr glatt; die linkere kleinere Fläche wird mehr aufgerauht und soll grober erscheinen (noch in Arbeit); rechtes Bild der umlaufende Wulst


 

 

P94P93P95linke und rechte Kapitelle; ganz rechtes Bild Wulstbogen, Tympanon und Kapitelle; derzeitiger Zustand


P96Schäden an der linken äußeren Seite; oben sieht man noch einen Teil des umlaufenden Wulstes


 

P97P00rechte Kapitelle mit den verzierten Säulen; rechtes Bild Basen der rechten Säulen


 

P98 P99nochmals linke Kapitelle mit den gesicherten Säulen; rechtes Bild linke Säulen; die Basen fehlen bereits

 

 

Zwischenergebnisse und Planung

Gestern wurden vom Restaurator, Herrn Frank-Uwe Albrecht, die ersten Ergebnisse der Bestandsaufnahme am Portal direkt und anschließend als Präsentation im Gemeindehaus dem Förderkreis vorgestellt. Als Gast war auch Herr Böhm vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie anwesend. In der Präsentation wurden die verschiedenen am Portal aufgetretenen Schäden analysiert und dargestellt.

Herr Albrecht zeigte ferner Bilder denkmalspflegerischer Maßnahmen an Portalen im südlichen Sachsen-Anhalt. Dem Förderkreis wurden die verschiedenen Möglichkeiten wie Sanierung, Restaurierung und Rekonstruktion erläutert. Von Herrn Böhm wurde der eventuelle Wunsch nach Erlangung des Zustandes aus der Entstehungszeit von vor 800 Jahren nicht empfohlen.

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war die Vorbereitung des 1. Naundorfer Portalfestes, das am 18. Juni stattfinden wird. Neben Informationen, Gesprächen sowie Essen & Trinken wird es ein Benefiz-Orgelkonzert vom Gewandhaus- und Domorganisten Michael Schönheit geben. Nutzen Sie die Gelegenheit die Wäldner-Orgel zu erleben!

 

Bestandsaufnahme

Portal-A2-gr2Portal-A2-gr„Im Anfang war das Wort…“
Heutzutage vielleicht eher die Bestandsaufnahme.

Diese Woche wurde vom Restaurator, Herrn Frank-Uwe Albrecht, mit der Untersuchung des Portals begonnen. Schwerpunkt sind die Schäden aber auch die Reste von Farbe (Farbfassung) sowie die floralen Schmuckformen. Im Bild dargestellt sind Farbfunde am Kapitell.

Die umfangreiche und fundierte Dokumentation wird zum nächsten Treffen am 14. April dem Förderkreis und allen Interessenten vorgestellt. Sie bildet die Grundlage für die angestrebte Sicherung und Restaurierung des Portals.

Vorraussetzung dafür ist jedoch ein entsprechendes Spendenaufkommen.