Oft ist zu lesen, daß die Kirche 1835 mit einer Waldner – Orgel ausgestattet wurde, die in einem bemerkenswert guten Zustand und von erstaunlich gutem Klang ist. Der mitteldeutsche Raum besitzt ohnehin eine reiche Orgellandschaft. Die Geldnot der Kirchen nach dem 2. Weltkrieg verhinderte jedoch vielerorts die Pflege und Erneuerung der Orgeln.
In anderen Quellen (Strasse der Musik) wird die Schreibweise „Wäldner“, genauer gesagt August Ferdinand Wäldner mit Dölbau-Naundorf in Verbindung gebracht. Auf Grund der Lebensdaten (1817 – 1905) müsste er die Orgel mit 18 Jahren geschaffen haben. Vorausgesetzt das Baujahr 1835 ist korrekt. Da der Orgelbau Wäldner ein Familienbetrieb war, könnte die Orgel natürlich auch vom Vater Friedrich Wilhelm Wäldner (1785 – 1852) gebaut worden sein.
Unter Bezugnahme auf eine Magisterarbeit von Michael Wünsche (2006) wird auf den Seiten der Orgelbauanstalt Rühlmann vom Baujahr 1855 ausgegangen. Dies würde eher mit den Lebensdaten von August Ferdinand Wäldner korrespondieren.
Vor der jetzt existierenden Orgel muss es ein Vorgängerinstrument gegeben haben. Zwischen 1670 und 1800 wird eine Orgel von Johann Gottfried Kurtze[1] in der Kirche Dölbau-Naundorf erwähnt.
Zur Geschichte der Orgeln in der Kirche St. Peter und Paul und St. Ursula ist ein weiteres Quellenstudium notwendig.
Detailaufnahmen finden Sie in der Bildergalerie.
↑1 | Stüven, Wilfried: Orgel und Orgelbauer im halleschen Land vor 1800, Wiesbaden. Breitkopf & Härtel, 1964 |
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