Die romanische Dorfkirche am nördlichen Ortsrand von Naundorf ist den Heiligen Petrus, Paulus und Ursula geweiht. Sie ist ein bemerkenswerter Bau, bestehend aus Westturm, Schiff, polygonal geschlossenem Chor und mit bemerkenswerter Bauzier. Sämtliche Bauglieder stammen aus mittelalterlicher Zeit. Die heute spartanische Ausstattung des flachgedeckten und hohen Gebäudes verleiht dem Innenraum eine besondere Atmosphäre.
Die heute unter Denkmalschutz stehende Kirche ist ein steinernes Zeugnis mittelalterlichen Lebens. Die Fruchtbarkeit des Ackerbodens und die Lage nahe der Salzstraße von Halle nach Prag brachte bereits im Mittelalter Wohlstand in die Dörfer. Die Kirchen sind Ausdruck der damaligen Frömmigkeit und des Lebensgefühls der Bewohner.
Errichtet wurde die Kirche im 13. Jahrhundert, wahrscheinlich um 1220. Die kleinen rundbogigen Fenster sind dafür kennzeichnend. Im 15. Jahrhundert wurde sie verändert. Die Fenster wurden vergrößert, ein spätgotischer Chor wurde angebaut. Die Veränderungen sind von außen sichtbar. Der Choranbau ist durch senkrechte Fugen deutlich erkennbar und die kleinen Fenster sind nur noch äußerlich zu sehen. Durch den Einbau von Emporen wurden die großen Fenster notwendig. Vielleicht nutzten mehr Menschen dieses Gotteshaus. Vermutlich wurde auch bei der Erweiterung durch den Choranbau – hier gibt es wieder die Rundbogenfenster und nicht Spitzbogen wie in der Gotik üblich – die Holzbalkendecke eingezogen.
Im 19. Jahrhundert wurde im Turm ein zweites Portal eingefügt. Der Grund ist unklar. Der hinter diesem Portal liegende Raum im Turm wurde zur Aufbahrung Verstorbener genutzt.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden eine der beiden Emporen und der Kanzelaltar entfernt. Die aus dem geborgenen Material gefertigte Kanzel wurde auf der rechten Seite im Chor aufgestellt und wird noch heute benutzt. Im Chorraum befindet sich ein Blockaltar mit einstückiger Sandplatte.
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